Zum Spitzenspiel empfing der BSV Chemie Tschernitz den 1. BC Chemnitz auf heimischen Tischen. Beide Mannschaften boten den zahlreichen Fans eine spannungsgeladene Partie, mit vielen „ups and downs“ und jeder Menge Dramatik. Chemnitz ging mit Till Fritzsche (327) offensiv in die Partie und entschied sein Match gegen Dirk Säglitz (305) für sich. Im nächsten Durchgang spielte Christoph Thomas (316) einmal mehr groß auf und nahm Christoph Winkler (192), der einen rabenschwarzen Tag erwischte, 124 Points ab. Wer nun dachte, dass Tschernitz mit 103 Points Vorsprung sich auf der Siegerstraße befindet, hat die Rechnung ohne Marcus Marsch (359!!!) gemacht. Nach einer moderaten Halbzeit von 158 Points legte er in der zweiten Hälfte sage und schreibe 201 Points hinterher. Meine Frage an die Analysten: „Gab es schon jemals so ein Halbzeitergebnis?“ Ein kurzer Einwurf an der Stelle. Vor etwa 2 Jahren gelang Paul Drobig auf dem gleichen Tisch eine 200. Unter dem tosenden Beifall der Fans brachte Marcus sein Team wieder mit 28 Points in Front, da nun auf Tschernitzer Seite Sven Neumann (231) sein Saisontief einbaute. In den kommenden beiden Matches Reinhard Gürbig (274) gegen Wolfgang Zenker (271) und Axel Schmidt (272) gegen Sven Hölzel (266) konnte Tschernitz den Rückstand nur minimal auf 17 Points verringern. Im Finaldurchgang trafen Paul Drobig (311) und Felix Schrobback aufeinander. Der Tschernitzer startete fulminant in seine Partie und nahm seinem (291) Kontrahenten zur Halbzeit 31 Points ab. Doch der nie aufgebende Felix Schrobback wurde in der 2. Hälfte seiner Partie von Stoß zu Stoß stärker. Gleichzeitig machte Paul Drobig drei schwere Fehler. Nach dem 99. Stoß war Felix bei 295 Points angekommen. Damit hatte er bereits jetzt die Hürde für Paul, der 6 Stoß langsamer spielte, unerreichbar hochgehängt. Doch beim letzten Ball wollte Felix zu viel und kassierte unglücklich nochmals vier Minus. Paul musste nun auf die letzten 5 Stoß 20 Points zum Sieg machen. Mit all seiner spielerischen Klasse und seinem unbändigen Kampfgeist setzte er mit dem letzten Stoß noch einmal 5 Points ins Score und bescherte dem BSV damit einen denkbar knappen und glücklichen 1709:1706 Points Heimsieg.
Am Samstag war der BSV Britz zu Gast in Spremberg und es versprach im Vorhinein ein spannendes Spiel zu werden. Spremberg schickte zum Start Matthias Schulze ins Rennen. Da dieser schon seit einigen Spieltagen in einem persönlichen Form hoch ist und gleich ein 290 gegen Uwe Flöhr (267) vorlegen konnte. An Startplatz Nummer zwei konnte Leon Enge den Vorsprung auf Britz mit einer 304 gegen Stefan Moritz (294) weiter ausbauen. Als dritter Spremberger konnte auch Andreas Brutz (275) zeigen, dass er sich in einem Formaufschwung befindet. Auf Seiten der Britzer Mario Hornig, der eine gute Partie mit 274 hinlegte. Im vierten Durchgang erspielte Holger Maasch eine 293 für die Gäste aus Britz, doch im Parallelduell konnte ,,der alte Fuchs‘‘ Günter Wille (296) noch drei Holz mehr erspielen. Im vorletzten Duell zeigte Sebastian Peykow (296) gegen Hardy Schneider (283) noch einmal Moral und brachte die Gäste bis auf 26 Kegel heran. Im finalen Spiel erspielte Richard Maiwald 295 Punkte, was jedoch gegen Pierre Szakasits (318) nicht reichen sollte. Endstand 1766-1717
Am Samstag in Netzen hieß es für die FSG Phönix Leipzig eine verdiente und sehr deutliche Niederlage mit 1577:1756. Jacob Farnach zu Beginn mit einer grundsoliden guten 284. Und kleinen Vorsprung. Vielleicht geht was?! Jens Ambrock an zwei über weite Strecken viel zu passiv. 262 Points am Ende, aber viel zu wenig für seinen Anspruch. Im Prinzip war die Messe durch die 310 von Jochen Wichary und die 319 durch Max Gabel schon gelesen. Robert Lehmann konnte sein Leistungsvermögen mit 272 Points ebenso nicht abrufen wie Rocco Drese mit 278 Points. Das war ehrlich gesagt, bis auf Jacob, nicht bundesligatauglich. Patrick Just (291) machte zum Schluss den Sack für Netzen zu.
In Neuzauche zeigten die Gastgeber eine solide Mannschaftsleistung und ließen den Falkenbergern wenig Chancen. Andreas Kühn (315), David Kasche (303) und Hartmut Schindler (317) bildeten dabei die Spitze. Auf Seiten der Gäste konnte nur Sven Petzke (312) dagegenhalten. Das Spiel endete 1743:1639
Leuthen Oßnig war zu Gast in Burg. Die Hausherren kamen an diesem Tag nicht so richtig in Tritt. Die Gäste hingegen spielten meisterlich auf. Martin Maltzahn (313), Norman Schötz (326) und Silvio Zedel (336). Anschließend legten Christopher Schock (302) und Stefan Lehmann (297) noch einmal nach. Da blieb keine Luft für Burg und somit verloren Sie das Spiel 1666:1846.
Mannschaft des Tages: Marcus Marsch 359; Silvio Zedel 336; Till Fritzsche 327; Norman Schötz 326; Max Gabel 319; Pierre Szakasits 318;
Summe: 1985 Points!
Am Sonntag gastierte Phönix Leipzig das erste Mal in Tschernitz. Auch Phönix gewann mit Jens Ambrock (315) das erste Starterpaar gegen Dirk Säglitz (282). Im Anschluss schraubten Christoph Thomas (327), Sven Neumann (292) und Reinhard Gürbig (288) den Vorsprung der Tschernitzer auf 95 Points. Aber wie am Vortag zerrann dieser hohe Vorsprung den Tschernitzern zwischen den Fingern. Dafür sorgte Robert Lehmann (309) mit einer starken kämpferischen Leistung. Da zeitgleich Axel Schmidt (216) viele Nerven am Brett ließ und sein Saisontief erspielte, stand es plötzlich vor dem Finaldurchgang 1405:1403. Aber auch an diesem Tag behielt Paul Drobig (316) die Nerven und ließ dem am Ende stark nachlassenden Rocco Drese (257) nicht den Hauch einer Chance. Endstand 1723:1660.
Neuzauche empfing die Gäste aus Klein Oßnig. In den letzten Begegnungen in Neuzauche immer ein hochklassiges Aufeinandertreffen beider Teams, aber dieses sollte alles toppen. Die Gastgeber „ersatzgeschwächt“ mit Andreas Kühn gegen Norman Schötz. Beide lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe mit dem leicht besseren Ende für Andreas. 326:321 im ersten Durchgang. Die Richtung war vorgegeben und so sollte es weitergehen. Auch Martin Maltzahn konnte die Gäste trotz 319 nicht weit in Führung schießen, da Andreas Zschörneck mit 288 gut mithielt. Die dritte Paarung zeigte, dass jedes Team den Sieg will. Markus Lehmann mit 335 wollte die Weichen wieder auf Sieg stellen, doch Silvio Zedel hatte mit grandiosen 348 etwas dagegen. Hartmut Schindler konnte seine Partie nicht durchhalten und kam nach 171 Halben am Ende auf 307. Rainer Dürre kam nach schwachem Beginn am Ende noch auf 289. Sehr wichtiger Durchgang für die Gäste. So stand es nach 4 Paarungen 1256:1277. Wahnsinn, wie spannend dieses Spiel war. Man konnte die Anspannungen bei Spielern und auch Zuschauern förmlich spüren. Im 5. Durchgang brannte dann Christopher Schock mit 360!!! ein riesiges Feuerwerk ab und pulverisierte den erst frischen Tischrekord von Silvios 348. Stefan Lange hielt alles dagegen und musste trotz 308 satte 52 Kegel abgeben. Damit war das Spiel gelaufen, doch mit 1637 nach fünf Durchgängen war ja noch der von Neuzauche aufgestellte Mannschaftsrekord (1945 Holz) möglich. Doch für Stefan Lehmann war die 309 nicht erreichbar. Der letzte Durchgang endete mit 276:279.
So endete dieses Spiel mit 1840:1916!!. Oßnig damit mit neuem Vereinsrekord. Neuzauche mit 1840 mit starker Ansage, nur leider ohne Punktgewinn. Dieses denkwürdige Spiel findet sicher einen Platz in den Geschichtsbüchern. Hier wurde Billard auf absolutem Topniveau gezeigt und jeder der Zuschauer war froh, live vor Ort gewesen zu sein.
Am Sonntag empfing der FSV Spremberg den Falkenberger SV und Spremberg wollte den Schwung vom Samstag mitnehmen. In Paarung eins spielte Leon Enge (285) gegen Tobias Kuhfeld (269). Matthias Schulze (314) und ,,der alte Fuchs“ Günter Wille (309) konnten an Position zwei und drei den Vorsprung gegen Torsten Nickel (283) und André Meseke (232) weiter ausbauen. In Runde vier konnte Stefan Kubisch (289) neun Kegel gegen Andreas Brutz (280) herausholen. Aber im Schlussdrittel des Spieles konnte der Gast aus Falkenberg endgültig nicht mehr mithalten. Pierre Szakasits (329), der Sven Petzke (313) sechzehn Holz abnahm und im letzten Durchgang Hardy Schneider, mit herausragenden 347 Punkten gegen Daniel Kuhfeld (253). Endstand 1864:1639
Der 1. Chemnitzer BC wollte natürlich die Niederlage vom Vortag wieder gutmachen, doch das ist in Netzen immer schwer. Till Fritzsche (297) und Mario Mielke (292) glichen sich fast aus. Anschließend Christoph Winkler (300) gegen den starken Jochen Wichary (315). Max Gabel kämpfte sich auf eine 305, während Marcus Marsch (290) nicht zu seinem Spiel fand. Somit ein leichter Vorsprung für die Hausherren. Felix Schrobback (304) konnte diesen in einen Rückstand umwandeln. Im vorletzten Durchgang fanden beide nicht in ihr Spiel. Am Ende erkämpfte Florian Hippel (262) 29 Holz für die Gäste. Somit hieß es 24 Holz Vorsprung für Netzen. Im letzten Durchgang konnten beide Spieler nicht ihr Potential abrufen und so holte Patrick Just (263) gegen Sven Hölzel (265) den Sieg. 1711:1689 gewinnt Netzen.
In Burg war Britz zu Gast. An dieser Stelle möchte ich nur eines sagen. Billard ist und bleibt für uns alle ein Hobby. Am Ende gibt es Wichtigeres im Leben als die Zahlen und Ergebnisse.
Kopf hoch, Kalle!! Wir sind alle bei dir und senden dir Kraft!
Mannschaft des Tages: Christopher Schock 360; Silvio Zedel 348; Hardy Schneider 347; Markus Lehmann 335; Pierre Szakasits 329; Christoph Thomas 327
Summe: 2046 Points!!!
Christoph Winkler
Social-Media- und Marketingbeauftragter